Seht ihr eine nicht-tierische Lebenweise auch als Diskriminierungsmerkmal?

Sandstierkuh

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Wenn eine/r kein Fleisch, Fisch, Käse, Honig usw. isst und darauf achtet, dass Kosmetik, Klamotten, Baustoffe etc. möglichst vegan sind, ist es doch leider häufig so, dass die meisten Menschen das als unnormal verspotten und provokativ ihren speziesistischen Lebensstil präsentieren.

Es wird von denen häufig behauptet, Veganer würden „missionieren” wollen. Ich finde, dass ist Täter-Opfer-Umkehr. Eine Form der Verkehrung der Tatsachen.

Genau wie bei Heterosexualität, wird allen Menschen seit der Kindheit oder schon mit dem Embryoalter, beigebracht, dass Fleisch und Kuhmilch gesund sind, wie Frauen höchstens Zuchtstuten und unvollkommen ohne Männer seien. Medial, in den Kindergärten - überall. Wir müssen aufwachsen, mit der Unethik, Tiere auszubeuten. So wie wir mit Hetero-Sexismus, Pronatalismus und Antifeminismus (Miogynie) aufwachsen so mit Speziesismus.

Die Argumente der Gegner, deren soziale Stellung und Produkte ja Machenschaften, sind nahezu identisch. Es ist immer ein Schema und somit würde ich Veganismus genauso wie Frausein, schwarz und behindert, erwerbslos und arm, obdachlos und psychiatrisiert, lesbisch und intersexuell ... etc. als Diskriminierungsmerkmal bezeichnen. VeganerInnen werden als VertreterInnen der Tiere gemobbt, das ist vergleichbar wie weiße Menschen die sich für anders-hautfarbige stark machen, selber aber kaum von den Foltermethoden die schwarze (bes. Frauen) erleiden direkt betroffen sind.
 
Man muss schon stark zwischen Meinung und tatsächlicher Diskriminierung unterscheiden.

Sorry aber Aussagen wie diese sind halt absoluter Unfug :" Es ist immer ein Schema und somit würde ich Veganismus genauso wie Frausein, schwarz und behindert, erwerbslos und arm, obdachlos und psychiatrisiert, lesbisch und intersexuell ... etc. als Diskriminierungsmerkmal bezeichnen. ".
 
Soweit ich das jetzt verstanden haben, geht es darum als Veganer oder Vegetariere Diskriminierung ausgesetzt zu sein.
Das habe ich schon selber erlebt, dass dumme Kommentare gerissen werden. Online 'scherzen' viele auch oder zeigen Blödsinn im Fernsehen gegen eine vegane Lebensweise. Die nicht-veganer wollen sich über uns erheben.

Ob die Diskriminierung so stark ist wie bei Schwarzen, Behinderten, Frauen, Arbeitslosen, Armen,... usw. müsste man aber erst mal statistisch erfassen und überprüfen. Ich glaube z. B. es ist meinem Arbeitgeber, der rechts ist und gerne Fleisch isst, eigentlich egal ob seine Angestellten vegan oder vegetarisch leben. Er würde den gleichen Lohn für die erbrachte Leistung vergüten wenn das einzige Merkmal das ihn stören könnte, die Ernährungsweise ist.

Bei weiblichen Angestellten weiß man, dass die weniger Lohn für gleiche oder sogar mehr Leistung erhalten, nur weil sie weiblich sind.

Schwarze wurden jahrelang als Sklaven gehalten, gehandelt, in Zoos ausgestellt, prostituiert. Die schwarzen Frauen haben es heute noch extrem schwer eine Geldeinkommensquelle zu finden, bei der sie nicht mehr Schaden als Nutzen davontragen und sich den Alltag leisten zu können.

Das Merkmal weiblich, lässt wahrscheinlich generell mehr Respektlosigkeiten, Mobbing, Ungerechtigkeiten etc. folgen als wenn jemand einfach vegan is(s)t.

Es wird schlimmer wenn mehrere Merkmale aufeinander treffen. Also eine schwarze, behinderte Frau, wird meistens auch arbeitslos und arm, sehr bedürftig, vielleicht sogar obdachlos und prostituiert sein. Wenn sie es sich unter solchen Zuständen leisten kann (vielleicht erhält sie diese Nahrung zur Verfügung) vegan oder vegetarisch zu leben, wird sie einfach eher Ziel von Angriffen.

Als weißer Mann aus dem christlichen Mittelstand hat man sicher nicht solche Wiederstände zu verkraften. Also gibt es hierbei keine Probleme, vegan zu leben. Die meisten ernähren sich aber trotzdem von Tieren.
 

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